117. Generalversammlung des Männerchors Liederkranz Hägendorf

Ein Jahr der Jubiläen

117. Generalversammlung im Februar 2016

Fast könnte man glauben, es sei im Männerchor im vergangenen Jahr mehrheitlich gefeiert worden, wenn man die Überschrift zum Bericht der Generalversammlung liest. Sicher, einige Mitsänger mit runden Geburtstagen traten als Spender an feuchtfröhlichen Anlässen auf. Der Präsident Jean-Pierre Stephani feierte 20 Jahre Regentschaft, der Kassier Fredi Grimbichler gar 30 Jahre getreue Verwaltung des Vereinsvermögens. Dazu sind noch Hans Sigrist für 50 Jahre und Röbi Müller für 35 Jahre Mitgliedschaft zu erwähnen. Hans wurde zum Ehrenveteran des Solothurnischen Kantonal Gesangsverein gekürt. Und Röbi darf sich Veteran der Schweizerischen Chorvereinigung auf die Fahne schreiben. Herzliche Gratulation!

Dem Jahresbericht des Präsidenten lässt sich aber unschwer entnehmen, dass nicht nur gefeiert, sondern auch fleissig geübt (34 Proben) und vorgetragen wurde (10 Anlässe), so etwa die Karfreitags-Passion in der katholischen Kirche. Im Dezember häuften sich die Auftritte derart, die Feier des frisch gewählten Kantonsratspräsidenten und Gemeindevorstehers Albert Studer und das stimmungsvolle Adventskonzert in der reformierten Kirche seien besonders hervor gehoben, dass der Amateurchor manchmal nahe an seine Grenzen kam.

Von einem Amateurclub sprach auch der musikalische Leiter, Martin Eduard Fischer. Nicht abwertend, sondern lobend erwähnte er das grosse Repertoire, vor allem auch das Volksliedergut, das im Männerchor besonders gepflegt wird. Dass sich der Chor bei anspruchsvoller Literatur gelegentlich schwer tut, bleibt niemandem verborgen. Umso erfreulicher, wenn nach zähem Ringen Stücke aus dem Fundus von Mario Ursprung Konzertreife erlangen. Der attestiert gute Probenbesuch lässt beim Dirigenten die berechtigte Hoffnung aufkeimen, dass auch im kommenden Jahr musikalische Leckerbissen möglich sind. Mit einem Konzert im Mai, zusammen mit dem Frauenchor Erlinsbach, dem Mitmachen am Gesangsfest in Cham und einem Sängertag in Dornach, sind die Eckpunkte bereits gesetzt.

Im Anschluss an die Generalversammlung trafen die Frauen der Sänger zum gemeinsamen Nachtessen ein, welches nach bewährter Manier von Walter Möri und Fritz Vögeli mit ihren Helfern vorbereitet und serviert wurde. Ein Team um Claire Grimbichler sorgte mit der Tischdekoration für fasnächtliche Stimmung, Der Chor bot den Gemahlinnen das obligate Ständeli und erntete dafür Applaus. Aufgeräumt und zufrieden machte sich die Sängerschar mit ihrem Anhang spätabends auf den Heimweg. Vielleicht mischten sich die einen oder andern im Dorf noch unter die Narren. Auch dort wird gesungen und gefeiert, vielleicht nicht ganz sauber intoniert und rhythmisch korrekt, wie es sich die Amateure des Männerchors gewohnt sind. Was soll's - alles zu seiner Zeit!

Max Affolter, Olten (mao)

 

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